Köln, seine Sehenswürdigkeiten und die Kölner Ringe
Köln hat mehr als einer Millionen Einwohner und ist damit die einwohnerstärkste Stadt des Landes Nordrhein-Westfalen und die viertgrößte Stadt der Bundesrepublik Deutschland.
Sehenswürdigkeiten
Kölner Dom
Der Kölner Dom in 632 Jahren errichtet. Mit seinen zwei 157 m hohen Türmen ist er das bedeutendste Wahrzeichen der Stadt und das bekannteste Architekturdenkmal Deutschlands.
romanische Kirchen
Mit seinen zwölf romanischen Kirchen ist Köln die einzige Stadt nördlich der Alpen, die mit derart vielen Steinkirchen vorgotischer Zeit aufwarten kann (St. Severin, St. Maria in Lyskirchen, Basilika St. Andreas, St. Aposteln, St. Gereon, St. Ursula, St. Pantaleon, St. Maria im Kapitol, Groß St. Martin, St. Georg, St. Kunibert und St. Cäcilien).
4711-Haus
Das 4711-Haus in der Kölner Glockengasse ist nach wie vor einer der beliebtesten Tourismusziele der Stadt.
Rheinauhafen
Der Rheinauhafen ist mit seinen markanten "Kranhäusern" zu einem neuen Stadtteil Köln geworden. Er ist ein viel beachtetes Musterbeispiel moderner, zeitgenössischer Architektur in Köln.
Kölner Altstadt
Das Gebiet um die ehemalige Benediktiner-Abtei St. Martin, den Alter Markt und den Heumarkt ist die Altstadt Köln. Hier hatten bereits die Römer eine Badeanstalt und später einen Hafen errichtet. Die Stapelhäuser, in denen auf Grundlage des Stapelrechtes von 1259 im Mittelalter die Waren der Rheinschiffart zwischengelagert werden mussten, prägen das vom mittelalterlichen Handel zeugende Bild des historischen Stadtkerns.
Kölner Museen
Köln eine einzigartige Stadt der Museen. Das Stadtmuseum und das Römisch-Germanische Museum erzählen Stadt- und Weltgeschichte. Im Wallraf-Richartz-Museum und im Museum Ludwig werden bedeutende Kunstschätze vom Mittelalter bis zur Moderne und zeitgenössischen Kunst gezeigt.
Eine besondere Attraktion ist auch das Schokoladenmuseum am Rheinufer.
Geschichtliches
Antikes Köln
Mit ihrer antiken Vergangenheit ist Köln eine der ältesten Städte Deutschlands. Die ersten Römer siedelten 19/18 v. Chr. den Stamm der Ubier am Rhein an und begründeten die Errichtung einer Siedlung nach römischem Vorbild.
Köln im Mittelalter
Die Überführung der Gebeine der Heiligen drei Könige von Mailand nach Köln im Jahr 1164 machte die Stadt zu einem wichtigen Ziel für Pilger. Damit wurde dem durch den Rhein geprägten bedeutenden Handelsstandort eine religiöse Bedeutung verschafft, die in der damaligen Zeit den politischen und wirtschaftlichen Anspruch der Kölner unterstrich und dazu beitrug, dass Köln weiter zur größten Stadt Deutschlands aufstieg.
Die wirtschaftliche Größe der Stadt und das damalige Ansehen der Stadt als „heiliges Köln“ waren schließlich auch die Grundlage für die Errichtung des Kölner Domes im Jahre 1248.
Mit dem Erhalt des so genannten Stapelrechtes im Jahre 1259 erhielt Köln eine weitere wichtige Grundlage für den weiteren Aufstieg zu einer der bedeutendsten des damaligen Europas. Nach dem Stapelrecht konnte die Stadt Köln von durchziehenden Kaufleuten verlangen, dass sie ihre Waren in der Stadt für einen bestimmten Zeitraum abluden (stapelten) und anboten.
Damit konnte Köln die günstige Lage am Rhein nutzen, seine Stellung als einer der wichtigsten Handelsstandorte Deutschlands auszubauen.
Im Jahre 1396 begründete der so genannte Verbundbrief die von da ab prägende Verfassung der Stadt Köln mit einem 49-köpfigen Rat, mit 36 Ratsherren aus den Gaffeln. Jeder Kölner Bürger musste einer Gaffel angehören, wobei sich die Gaffeln heterogen aus allen Bürgergruppen und Einzelpersonen zusammensetzten. Der Verbundbrief blieb bis zum Ende der Freien Reichsstadt 1794 in Kraft.
Französische und preußische Herrschaft
Mit dem Einzug der französischen Truppen am 6. Oktober 1794 während der Koalitionskriege endete die Geschichte Kölns als freie Reichsstadt und nach den Befreiungskriegen wurde die Stadt Köln nach dem Wiener Kongress 1815 zusammen mit dem Rheinland Teil des Königreichs Preußen.
Deutsches Kaiserreich (1871–1918)
Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Stadt durch den Abriss der mittelalterlichen Stadtmauer erweitert und fortan durch den Festungsring Köln begrenzt.
Mit der Erweiterung Kölns von 1881 bis etwa 1914 entstand die Neustadt. Sie wurde in einem Halbkreis rund um das mittelalterliche Köln angelegt.
Kölner Ringe
Dabei entstanden die Kölner Ringe, sie sind auf dem Areal der 1882 geschleiften Kölner Stadtmauer als Boulevardstraßen angelegt worden und mit ihren Namen spiegeln sie chronologisch die Geschichte Kölns und Deutschlands wieder:
Ubierring
Mit dem Ubierring wird an das Volk der Ubier erinnert, die in Köln die erste römische Siedlung gründeten. Dabei tragen auch die Nebenstraßen Namen aus der Zeit der Römer. Der Ubierring beginnt im Süden Kölns am Rheinufer.
Chlodwigplatz
Der Ubierring endet am Chlodwigplatz, der nach dem Merowinger Chlodwig I. benannt wurde.
Karolingerring
Ab dem Chlodwigplatz erinnert der Karolingerring an die Zeit Karls des Großen und an das auf ihn zurückzuführende fränkischen Herrschergeschlecht der Karolinger.
Sachsenring
Es schließt sich der Sachsenring an, der an die Sachsenkaiser der Ottonen erinnert, aus deren Familie unter anderem auch der Erzbischof von Köln Brun (953–965) hervorging.
Salierring
Danach schließt sich der Salierring vor dem Barbarossaplatz an, er ist benannt nach dem ostfränkischen Adelsgeschlecht der Salier im römisch-deutschen Reich des 10. bis 12. Jahrhunderts.
Hohenstaufenring
Mit dem Hohenstaufenring wird das Geschlecht der Staufer mit ihren bedeutenden Herrscherrn Friedrich I. (Barbarossa), Heinrich VI. und Friedrich II gewürdigt.
Habsburgerring
Es folgt der Habsburgerring,
Hohenzollernring
und der Hohenzollernring. Die Hohenzollern sind das Geschlecht, das die letzten Deutschen Kaiser im Bismarckreich stellte.
Kaiser-Wilhelm-Ring
Der Kaiser-Wilhelm-Ring wurde nach Wilhelm I., dem ersten Deutschen Kaiser nach der Bismarckschen Reichseinigung benannt.
Theodor-Heuss-Ring
Und schließlich endet der der Theodor Heuss-Ring wieder wider im Norden Kölns am Rhein und schließt den am Ubierring begonnen Halbkreis. Mit Theodor Heuss kommt man geschichtlich im 20. Jahrhundert bis zur Gründung der Bundesrepublik Deutschlands heran.
20. Jahrhundert
Das folgende 20. Jahrhundert ist einerseits geprägt von der weiteren Expansion Kölns und seinen Fortentwicklungen unter dem damaligen Oberbürgermeister Konrad Adenauer. Unter dessen Bürgermeisterschaft wurde in den 1920er Jahren das Messegelände mit seinen Backsteingebäuden errichtet. Ebenfalls holte Adenauer Ford nach Köln.
Und andererseits wurde Köln von der zerstörerischen Kraft des Nationalsozialismus geprägt, der die Stadt und das Land in einen geistig- und moralischen Abgrund mit allen Folgen von Mord, Verfolgung und Zerstörung riss.